Dies wird ein Sonderpost, gewidmet meinem ersten Universitäts-Footballspiel in Amerika, dem ersten Spiel dieser Saison. Das Spiel sollte am Samstag, 1.9. stattfinden. Doch man konnte schon seit Donnerstag merken, dass irgend etwas nicht stimmte.
Der grade fertig gestellte neue Parkplatz wurde neben den etlichen anderen Parkplätzen schon seit Donnerstag Abend mit Wohnwagen zugestellt.
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| Gut, dass der Parkplatz noch rechtzeitig fertiggestellt wurde ^^ |
Außerdem wurde der gesamte Campus weitläufig auf den "Besucheransturm" (für ein Footballspiel von einer Universität?!) vorbereitet. Hinweisschilder, Einbahnstraßenschilder, Parkplatzschilder, Shuttleservice Schilder sowie etliche Absperrgitter wurden an allen erdenklichen Ecken und Enden hingelegt.
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| Bis zum Highway auf dem Rückweg nur One Way | . |
Wer wo parken darf und wo der Shuttleservice startet war auch ausführlich ausgeschildert. Ich hätte nie gedacht, das man das für ein Footballspiel einer Uni braucht. Aber, hell yes, man braucht es!
Kleinere Bäume wurden eingezäunt und die ersten Klowagen wurden aufgestellt. Mir wurde zwar gesagt, dass ich schon ein paar Tage vorher merken würde, ob ein Heimspiel ist oder nicht, aber dass das ganze doch so gegenwärtig ist, hätte ich dann doch nicht gedacht.
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| Klarer Fall, hier wird mit viel Müll gerechnet ^^ |
Freitag wurden dann die Mülleimer aufgestellt, natürlich schön in den Farben der Universität. Blaue und rote Tonnen, wohin man schaut.Gegen Freitag Mittag waren dann auch überall Polizei und andere Sicherheitsleute unterwegs. Die bereits hingelegten Schilder wurden nun, sofern nicht bereits Donnerstag aufgestellt, in Position gebracht.
Hier ein paar weitere Bilder von "vorher":
Am Freitag Abend dann ab 9 Uhr war das "Grove", also der Campus mit allem drumherum für die Öffentlichkeit freigegeben und jeder konnte seine Zelte aufbauen. Dass das ganze fast als richtige Schlacht um die besten Plätze endete muss ich glaub ich nicht erwähnen...
Am Samstag morgen dann ab 10 Uhr gings auf dem Grove los. Die Leute bevölkerten ihre Zelte. Man könnte meinen, dass sei es dann auch, aber ha! Falsch gedacht! Was in so ein Ami Zelt alles gehört lässt sich nicht so schnell erfassen wie man meinen könnte. In den meisten Zelten fand man neben einem ausführlichen 4-Gänge Menü (kein Scheiß!) in diesen Catering behältern in den meisten Zelten natürlich auch Fernseher, mal einer, mal 4 pro Zelt. Je nach Laune. Andere, die sich nicht mit einem normalen Essen herumschlagen wollten, hatten dann mal eben einen 5m x 2m Grill herbeigeschleppt
- habe leider kein Bild gemacht :( -
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| mit einem Fernseher-Haus drinn |
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| ein Event für die ganze Familie |
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| ein Zelt mit einem reichhaltigen Buffet |
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| und noch mehr essen... |
Es war alles in allem eine riesige Pre-Party mit über 50.000 Leuten. Krass.
Zwei Stunden vor dem Spiel kamen dann die Rebs (Team "meiner" Universität) mit dem Bus angefahren. Begleitet von einer Blaskapelle (mit echt cooler Musik und Show) und Cheerleadern ging es dann den Walk of Champions entlang. Rechts und links begleitet von tausenden Fans. Das ganze nennt man hier Tailgating, und nun durfte auch ich live erfahren, warum die Ole Miss im Tailgating Ranking der USA Platz 1 belegt. Nicht umsonst, meine Lieben, nicht umsonst. Einfach Krass.
Kurz nach dem Tailgating gab es dann eine Show von der Kapelle und den Cheerleadern. Einfach mal heftig, dass fast ALLE Fans mitmachen. Singen, winken, tanzen, springen, und was man sonst noch so machen kann. Und allgegenwärtig natürlich der Hotty Toddy Spruch (Motivationsspruch der Ole Miss).
Nach der Show marschieteren Band und Cheerleader ab und stellten sich auf der Straße auf. Nun zog also ein Zug von Band, Cheerleadern und etlichen tausend Fans zum Stadion. Übelstes Gänsehaut-Feeling.
und die Cheerleader mit der Band setzen sich in Bewegung, und alle Fans stehen entweder am Rand und jubeln oder laufen neben- bzw. hinterher.
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| Aufstellung, und dann gehts los... |
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| Und hier geht das ganze Spektakel mit der Band und den Cheerleadern dann natürlich weiter. |
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| Mit Formationen, echt cooler Musik (für eine Blaskapelle)... |
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| und den sich aufwärmenden Spielern... |
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| in das Stadion passen ca. 60.500 Leute und alleine die Videotafel hat über 6 Mio $ gekostet |
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| und dann ging natürlich auch der Mond auf... |
Ein Footballspiel wird in 4 Quartern gespielt, jedes Quarter hat 15 Minuten. Eine Stunde reine Spielzeit also. Alles in allem vom Anpfiff bis zum Abpfiff hat es aber knapp 3h 15min gedauert. Viele Unterbrechungen, Wechsel und Pausen. Das ist aber normal für ein solches Spiel.
Am Abend ging es dann schließlich gemeinsam zurück zu "den Trails", also den University Trails, wo wir wohnen. Dort ging es dann noch bei einer Poolparty (25°C) bis tief in die Nacht weiter. Ein Taxi an einem solchen Tag zu bekommen ist vollkommen illusorisch, vor allem weil bis zur Hälfte des Rückwegs der Verkehr nur von der Uni weg fahren durfte - ein Taxi wäre also gar nicht bis zu uns durchgekommen. Aber in einer großen Gruppe mit dutzenden Polizisten und Sicherheitsleuten überall ist das ganze natürlich auch kein Problem.
Wir sind hier übrigens nicht nur Nummer 1 im Tailgating USA weit sondern sind auch der sicherste Campus in den USA ;)
Ein fettes, riesiges, geiles Event also. Für ein Footballspiel. Ihr habt richtig gehört. Es ist nicht so, weil es das erste der Saison ist, oder weil der Gegner so toll ist (wir haben 49:27 gewonnen), sondern einfach weil es Football ist. Das heißt, die nächsten zwei Samstage werden genau so verlaufen, nur mit noch mehr Leuten. Noch mehr Menschen, weil an diesem Wochenende sich manche um den Hurricane/Tornado gesorgt hatten, der hier hätte vorbeischauen können. Und wo ich das grade so schreibe bekomme ich von der Uni eine sms: Tornado watch! Ok, also mal aufpassen was so im Fernsehn gesagt wird.
Ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt. Wenn doch, hättet ja nicht zu ende lesen müssen :P
Beste Grüße
Lars
PS: Morgen kommt dann der Bericht über den Rest der Woche - deutlich kürzer wohl ^^
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